Spaß haben ohne Geld – geht das überhaupt?

Blog von Cost850 Blog von Cost850

Wie ich eingangs bereits erwähnte, ich kenne mittlerweile viele Menschen, die einfach nur Spaß am Leben haben, ohne dabei auf das Geld zu achten. Natürlich ist in einigen Situationen Geld notwendig, schließlich funktioniert es nicht überall ohne. Wir brauchen Geld, um Nahrung zu kaufen, um Zugtickets zu erwerben und um bestimmte Dinge zu mieten. Dennoch gibt es Möglichkeiten, um die Kosten runterzuschrauben, damit es im Endeffekt nicht mehr so schlimm ist.

Wieso ich Minimalist bin und warum mich dies glücklich im Leben macht

Früher war ich ein Mensch, der gerne Dinge sammelte. Von überall sollte eine Erinnerung her. Magneten, Ansichtskarten, Taschen, Tassen und so weiter. Mir erzählt irgendwann eine ältere Dame im Pflegeheim folgendes: „Wissen Sie, ich gab so viel Geld für Dinge aus, die ich im Endeffekt jetzt nicht mehr behalten kann. Hier im Heim ist kein Platz für all diese Erinnerungen und ins Grab kann ich sowieso nicht mitnehmen“. Es ist schon klar, dass wir gewisse Dinge nicht ins Grab mitnehmen dürfen. Das wusste ich bereits vorab. Seit diese Dame mir es erklärte, macht es irgendwie klick bei mir. In jungen Tagen machen wir uns keine Gedanken darum. Später wissen wir nicht mehr wohin mit dem Schrott. Alles liegt im Weg, alles muss gereinigt werden und verwandelt sich in Ballast. Ehrlich gesagt geht es mir bereits heute so. Die Wohnung wirkt nicht aufgeräumt, alles steht im Weg, und möchte man putzen, muss erst einmal alles auf die Seite geschoben werden.

Als Nicht Einkäufer sieht man endlich auf Reisen Dinge, die sonst immer verborgen blieben

Als ich anfing nichts mehr auf Reisen zu kaufen, sah ich meine Orte auf einmal ganz anders. Ich hatte mehr Zeit für die Landschaften, für die wunderschönen Sehenswürdigkeiten. Ich saugte den Duft der Länder auf, beobachte die Menschen, die Eindrücke und die Momente, die sich mir boten. Plötzlich begriff ich, dass ich hier in Urlaub bin und hier meine Erinnerungen aufsammeln möchte. Früher war ich stundenlang in Souvenirläden, um Dinge zu kaufen, die ich anderen mitbringen wollte. Für was eigentlich? Für was bringt man anderen etwas mit? Den Urlaub kann man sowieso nicht ersetzen und in Wirklichkeit nerven diese Staubfänger die Daheimgebliebenen doppelt so viel, wie einen selbst. Es wäre gelogen, dass ich nichts mehr kaufe, aber ich kaufe um einiges bewusster. Ich gönne mir lieber etwas, was ich wirklich haben möchte und was ich auch wirklich trage, als unnötigen Schrott aus den Touristenläden. Schließlich bin ich keine Werbefläche für Städte. Ich führe ein bewusstes Leben und zeige mich, wie ich bin. Sehe ich ein Shirt, dass zu mir passt, dann trag ich es. Aber nicht, dass ich sagen kann ich war im Hard Rock Las Vegas oder sonst wo. Ich will damit nicht angeben, ich will mich wohlfühlen. Und so gestalte ich mittlerweile meinen Alltag – Tag ein Tag aus.